kraterparadies

gleich nach der ankunft in quito schnappten wir uns ein taxi und liessen uns ca 20km nördlich von quito zum «el crater» bringen.  wir hatten bereits ein zimmer gebucht, doch irgendwie war uns schon komisch zu mute, als der weg immer kurviger wurde und der taxi-fahrer uns ablieferte. das haus sah im dunkeln zwar aus wie im prospekt, aber irgendwie schien es geschlossen zu sein. wir entdeckten dann das restaurant und wurden herzlich begrüsst und bekamen unser zimmer zugewiesen. während des abendessens lichtete sich plötzlich der nebel und der hotelbesitzerl nahm uns nach draussen und zeigte uns die lichter im krater. früh gingen wir zu bett und als wir am morgen um 6h erwachten, trauten wir unseren augen kaum – vom bett blickten wir direkt in den krater.

noch vor sonnenaufgang blickten wir in den krater des erloschenen vulkans – eine faszinierende landschaft.

der nebel hatte sich verzogen und wir sahen den sonnenaufgang. auf dem kraterrand ist der schatten des hotels zu erkennen.

das fenster aus dem wohnzimmer lag gegenüber dem «bett-fenster» und wir blickten in die aufgehende sonne.

kurze zeit später war das zimmer von warmem licht durchflutet und wir machten uns bereit.

nach ausgiebigem sonnenaufgangsgenuss begaben wir uns zum restaurant und genossen den herrlichen ausblick bei einem schlaraffenlandfühstück. der besitzer wünschte uns guten appetit und erwähnte, dass der nebel zum ersten mal seit einer woche nicht den blick verschleierte.

vor dem restaurant waren zwei lamas angebunden, die friedlich grasten. der besitzer beteuerte, dass die lamas zutraulich seien und wir ruhig hingehen könnten, doch irgendwie hatten wir schon etwas respekt. nachdem einer der mitarbeitenden da war, konnte ich ganz nahe zum tier fürs foto.

irgendwie schien die lama-dame nicht so gerne männer zu mögen, denn als er näher kam, waren die ohren plötzlich flach und es bildete sich so ein schleim im mund-nasen bereich – also schnell aus der spuck-linie!

eigentlich suchten wir ja nach einem wanderweg entlang dem kraterrand, doch vom hotelbesitzer bekamen wir den tip, 5 minuten auf den aussichtspunkt zu klettern, mit dem perfekten rundumblick.

besonders fiel mir der geruch auf – es war wie mitten in einem kräutergarten and einem wunderschönen sommertag. der hotelbesitzer, ein künstler und architekt, erzählte, dass er auf der suche nach dem bauplatz für sein hotel hierhergekommen sei und beim einatmen dieses duftes wusste, dass dies der richtig platz war.

auf dem aussichtspunkt war eine seiner skulpturen passend in der landschaft und wurde von uns gleich als fotomotiv entdeckt.

von hier blickten wir auf das hotel und sahen den eingang in den nationalpark. als wir den steilen weg in den krater sahen, und bedachten, dass wir ihn ja auch wieder hochklettern mussten, war uns klar, dass wir höchstens zum aussichtspunkt gehen würden.

wir verabschiedeten uns vom hotelbesitzer mit den strahlenden augen, liessen uns letzte instruktionen bezüglich busfahren in equador geben und spazierten zum eingang des nationalparks. eine grosse baustelle für verkaufsbuden versperrte den weg und ein eher einfaches schild wies auf die eintrittsgelder hin.

wie geplant genossen wir den ausblick von der plattform, der mit unserem vorherigen aussichtspunkt bei weitem nicht mithalten konnte, kauften einen lama-pulli für mich und liefen richtung bushaltestelle.