matsushima 松島町 & sendai 仙台

für unseren heutigen ausflug waren wir alleine unterwegs, da die familienmitglieder in weiser voraussicht die schiffahrt in der malerischen bucht bereits am vortag bei schönerem wetter unternommen hatten. so konnten wir von den insiderinformationen profitieren. als erstes suchten wir die zugverbindung raus und konnten auch die stationen des vortages, yamadera und yamagata sofort auf dem plan erkennen. aber heute gings ja in die andere richtung, nach matsushima.

bahnnetz sendai

gleich nach dem aussteigen bewunderten wir die blumigen gullydeckel von matzushima.

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die bucht mit den 2600 kieferinseln gilt als eine der drei schönsten Landschaften in Japan und wurde vom tsunami im jahr 2011 nicht so stark in mittleidenschaft getroffen wie die nachbarsregionen. für die schiffahrt gabs natürlich einen schönen plan:

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die ersten inseln konnten wir schon vom pier aus sehen, und irgendwie war die stimmung bei dem schlechten wetter auch spannend, gerade fürs fotografieren.

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das ausflugsschiff fuhr pünktlich los und wir genossen die frische luft . Möwen begleiteten uns.

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sie blieben in der höhe des schiffes, so dass wir schöne bilder schiessen konnten.

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zu essen hatten wir leider nichts dabei und die möwe war zu clever, sich von daniels leerer hand in die irre führen zu lassen – doch sie kam nahe genug zum nachsehen, ob es wirklich nichts gibt.

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die schiffstour machten wir jedoch wegen den wunderbaren, bekieferten inseln. die infrastruktur um die landschaft ist jedoch ziemlich penetrant, so dass es eine herausforderung war, naturbelassene bilder zu schiessen.

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doch mit etwas konzentration und dem richtigen blickwinkel passte es.

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die zweite stufe waren dann möwen vor inseln ohne die abfallverbrennungsanlage im hintergrund.

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für einige möwen war es wohl nicht die erste ausfahrt mit dem schiff an diesem tag, sie genossen die reise als blinde passagiere.

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natürlich waren wir nicht ohne proviant an bord. was gibt es besseres für eine bootstour als taiyaki (鯛焼き)? es ist ein gebäck mit verschiedenen füllungen – unser liebstes war mit den schwarzen bohnen gefüllt – kurz vor der abfahrt frisch gekauft.

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zurück an land stärkten wir uns erstmal mit frittierten austern von einem essstand. in der gegend werden anscheindend schon seit 300 jahren austern gezüchtet – also der perfekte lokale snack.

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dann spazierten wir über die rote brücke nach godaidō (五大堂), einer buddhistische Gebetshalle aus 1604, die den „Fünf erleuchteten Königen“ (五大明王, Godai myōō) gewidmet ist und wie durch ein wunder vom tsunami in 2011 verschont blieb. wahrscheinlich auch da der schrein gemäss reiseführer nur alle 33 jahre für besucher geöffnet wird ( nächstes mal 2039), ist die rote brücke ein beliebtes fotomotiv – und die dame mit dem roten regenschirm passt perfekt darauf.

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da kann ich mit meiner roten jacke gerade einpacken, sieht einfach nicht ganz so elegant aus.

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als nächstes suchten wir ein lokal zum mittagessen und fanden ein kleines restaurant, welches nudelsuppe servierte. das menü an der fensterscheibe rechts zu sehen, konnten wir nicht lesen, aber unser essens-vokabular und die englischkenntnisse des besitzers reichten vollkommen aus.

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es schien gerade frisch eröffnet – zumindest waren ca drei der wunderbaren orchideen  aufgestellt mit glückwunschkarten. in der touristeninformation sahen wir anschliessend bilder vom Restaurant und dem Platz kurz nach dem Tsunami – alles unter Wasser.

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das wetter lud nicht richtig zum herumspazieren ein, doch frisch gestärkt suchten wir nach den weiteren sehenswürdigkeiten, hier schön auf dem inhaltsverzeichnis aufgezeigt.

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der eingang zum tempelbezirk markierte die klare grenze zwischen park und stadt.

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der wegrand war von skulpturen gesäumt, dahinter sahen wir die dekorierten felshöhlen, welche  von den zen-mönchen zur meditation genutzt wurden und uns irgendwie an garagen erinnerten.

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die felswand wurde teilweise direkt «beschlagen»

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und nicht nur uns schienen die felshöhlen, die auch mitten im dorf anzutreffen waren, an garagen zu erinnern:

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leider war es zu kalt, um sich voll über das variantenreiche glacé angebot zu freuen, also nahmen wir das bild der karte mit. wasabi, kirschblüten und schwarzer sesam waren fast langweilige geschmacksrichtungen im gegensatz zu Jellyfisch,

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zurück in sendai erhielten wir einmal mehr ideen für eine gemeinsame freizeitbeschäftigung. nicht nur «dance academy!!» sondern auch trommeln nach instruktion war ein beliebtes spiel. Ansonsten sahen wir von sendai nicht wirklich viel ausser unserem hotel und einigen souvenirshops – wir müssen ja auch einiges für unsere nächste reise aufsparen!

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am nächsten morgen trafen wir wieder in Sendai auf den rest der Familie, damit wir gemeinsam nach Tokyo fahren konnten – unsere letzte gemeinsame zugfahrt, wir waren ziemlich wehmütig, unsere erprobte reisegruppe zu verlassen und die letzten Tage in Tokyo ganz alleine zu entdecken. Hier fuhr der zug gerade ein.

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