bei strahlendem sonnenschein begannen wir unsere hundeschlittentour frühmorgens. der hundeführer hatte schon angespannt und viel zeit blieb nicht, denn hunde müssen gleich losrennen, wenn sie eingespannt sind.
das erste stück war etwas holprig, dann gings hinunter auf den fjord. die hunde folgten den spuren im schnee, diese waren wie hundestrassen.
unser musher sprach nicht viel, doch das war auch nicht nötig. wir waren sprachlos von der schönen szenerie und der atmosphäre auf dem fjord. während der fahrt wechselten die hunde immer wieder ihre position, so dass der musher damit beschäftigt war, die sich verknotenden seile wieder zu entwirren, und das bei voller fahrt.
in unseren robbenfelllkleidern waren wir perfekt isoliert gegen die kälte und genossen die rasante fahrt.
nach einiger zeit hielten wir an für eine pause, mitten auf dem fjord, mitten im weiss.
die szenerie war unwirklich, die seele konnte so richtig entspannen.
es gab heissen tee und wir füllten die foto-chips mit bildern, beispielsweise mit hundeportraits.
besonders beeindruckte uns die hose von unserem musher – weisses fell, eindeutig eisbär und bestimmt unglaublich warm.
dann fuhren wir ein stück abseits der «strasse», d.h. die hunde zogen den schlitten durch frischen schnee, voller bewegungsdrang und wir genossen die rassige fart in der kalten luft.
beim blick nach hinten sahen wir nur unsere spuren und wir hätten uns in den weiten nicht zurechtgefunden.
wir erfuhren, dass es in kangerlussuaq eigentlich keine schlittenhunde gibt, d.h. die gespanne, welche für die touristenfahrten eingesetzt werden, kommen alle aus sisimiut am anfang des 170km langen fjords und diese würden in der ersten april woche dann wieder zurück fahren. die strecke dauert ca. 4 tage und kann auch gebucht werden, doch so viel zeit und mut hatten wir nicht. angekommen beim anderen ende des hafens, durften die hunde sich kurz ausruhen und wälzten sich im schnee zur abkühlung.
für die rückfahrt war «unser» schlitten bereits gebucht, nach einer kurzen pause lud unser musher einen neuen gast auf, der die strecke dann zurückfahren durfte. so konnten wir noch fotos vom ganzen gespann in aktion machen, so richtig bilderbuchmässig.
für den nachmittag hatten wir einen ausflug zum russel glacier geplant. in einer grösseren gruppe wurden wir im bus abgeholt und die sandwiches wurden verteilt. die abfahrt verspätete sich ein bisschen, da ein vegetarisches sandwich unauffindbar war und wir fragten uns, wie man als vegetarier nach grönland gehen kann.
auf dem weg zum gletscher fuhren wir an den tannenbäumen vorbei, welche vor über 50 jahren gepflanzt wurden, jedoch aufgrund des klimas doch eher klein geblieben sind. das holz ist wahrscheinlich sehr hart.
der erste stop unterwegs war bei einem der flugzeugwraks, welche von amerikanischen maschinen stammen, die 1968 abgestürzt sind. die piloten konnten sich über die schleudersitze retten.
so richtig viel ist nicht mehr zu sehen, spannend sind die einschusslöcher – offensichtlich wurden die wrackteile auch für schussübungen verwendet.
die einzelnen teile waren verstreut und schienen in der beschreibung grösser. aber immerhin ein willkommener stop entlang der route.
die gut 26 km legten wir in etwas mehr als einer stunde zurück, die strase war holprig und so kamen wir nicht so schnell vorwärts. es ist übrigens die längste strasse von grönland – 51km lang und führt von kangerlussuaq zum inlandeis. sie wurde gebaut von automobilherstellern, die auf dem inlandeis ihre autos testeten.
es war ein richtiger schock, nach dem wunderbaren morgen in der einsamkeit auf dem eis in einer tourgruppe unterwegs zu sein. so setzten wir uns nach dem parkieren schnell ab und liefen näher zum gletscher.
die eismassen waren gewaltig und wir hörten den gletscher knacken. es war uns auch sofort klar, weshalb wir nicht ganz nahe hin durften.
das blau der jacke von dani passte wunderbar zu den eismassen – und in der sonne leuchteten beide (der gletscher und dani) um die wette.
das gute an den anderen besuchern ist, dass andere fotografen dabei sind und wir ein gemeinsames bild vor dieser atemberaubenden kulisse haben.
wir genossen die landschaft weiter, bis dass wir zurück zum bus mussten – die fotochips waren gefüllt und unsere eigenen speicher auch – was ein toller auftakt für unsere ferientage!
für das abendessen hatten wir uns «roklubben», das bootshaus des ruderklubs, ausgesucht. es liegt am (zugefrorenen) lake ferguson, ca. 5km auserhalb von kangerlussuaq und der blick nach draussen war herrlich.
wir erhielten grönländisches lamm mit kartoffeln, es schmeckte herrlich! kurz darauf holte uns der bus wieder ab und fuhr uns zurück ins old base camp.
wieder zurück im old base camp wurde uns klar, dass die nordlichter ja auch vor der haustüre waren. so packten wir die kamera, das stativ und versuchten uns und die batterie warm zu halten und schöne bilder einzufangen, was gar nicht so einfach war. wir waren nicht alleine, auch weitere gäste versuchten ihr glück. besonders staunten wir über eine dame aus thailand, die im winter in grönland ferien macht. Sonst ist es ja eher so, dass die Grönländer im Winter nach Thailand fahren, was auch erklärt, weshalb es so viele thailändische restaurants gibt. leider sind die bilder nicht gut geworden, so dass es hier beim text bleibt.