schon die organisation unserer weiterreise nach bagan war ein erlebnis für sich. erst erkundigten wir uns beim bahnhofsvorsteher nach den kosten für einen privaten zugwagen. leider waren die kosten zu hoch und die vorlaufzeit zu lange. der nächste stop war das ticket office. wir wurden von einem zum anderen geschickt und am dritten schalter erfuhren wir, dass wir für ein privatabteil 4 tickets kaufen müssten – total usd 160.
das war etwas viel und wir suchten das reisebüro unseres vertrauens auf. kreativ kauften wir 3 tickets und indem sie zwei ausländische und zwei lokale tickets kauften, war der gesamtpreis doch etwas tiefer. In der Bahnhofshalle warteten wir auf die Abfahrt.
wir freuten uns auf unser abteil und es gefiel uns der nostalgische charme.
der zug selbst war erwartungsgemäss kein neues modell. die offenen türen und übergänge zu den anderen wagen hingegen eher abenteuerlich.
kurz mach der abfahrt holte der zugskoch unsere abendessenbestellung ab, er würde um 19h servieren. die küche mit gasherd war ziemlich gross.
zu beginn irritierte uns die unruhige fahrt nicht, kennen wir ja von grösseren bahnhofsausfahrten. als das rütteln dann nicht stoppte, sondern eher stärker wurde, waren wir froh um die liegeabteile, im sitzen hätten unsere bandscheiben die fahrt nicht heil überstanden.
der blick nach draussen war spannend. wir fuhren durch kleine dörfer mit einfachen hütten. alle machten einen sehr aufgeräumten eindruck, z.b flog kein abfall in der gegend rum (zentral «gelagert»).
Auch sonst war die Landschaft traumhaft schön.
ein schöner blick bot sich an den bahnschranken auf die warteschlange – doch war der Moment zum fotografieren sehr kurz.
trotz der eher gemächlichen geschwindigkeit war fas fotografieren aus dem zug eine grosse herausforderung – meist schob sich im letzten moment ein gebüsch vor das motiv.
oder der zug ruckte so stark, dass eine fixierung des objekts unmöglich war. Bei den Häusern mit der effizienten Brücke vor der Haustüre hat es sogar einmal geklappt.
kurz nach dem sonnenuntergang über den reisfeldern kam unser essen. allerdings schüttelte der zug so stark, dass das unfallfreies essen beinahe unmöglich war.
die nacht war lang und ich zählte die stunden (minuten wären zu frustrierend gewesen) bis zu unserer ankunft. erschwerend kam hinzu, dass es wohl eine toilette gab, für deren besuch jedoch ein zwischenhalt auf der strecke von nöten war. doch mit dem morgenlicht kam die gute laune wieder.
die gegend hatte sich verändert und viele leute waren am arbeiten. die ochsen haben noch vollen einsatz als arbeitstiere, und sind definitiv geländegängiger als autos (das gewackel liess bei allen drei versuchen keine vollständige motiverfassung zu).
die spurbreite war schmaler als bei uns und die schienen irgendwie dünner – wir wunderten uns des öftern, dass der zug bei dem geschaukel nicht aus den schienen sprang. Beim halt im Bahnhof konnten wir den zustand der Geleise auf der anderen Spur sehen, was uns nicht wirklich beruhigte.
Die Bahnhöfe waren gut gekennzeichnet.
in den bahnhöfen warteten die leute und viel weniger verkäufer als erwartet boten ihre waren feil. Auch Schienen wir Touristen nicht ihre hauptkundschaft zu sein.
mit gut 1.5 stunden verspätung erreichten wir bagan. glücklich, dem gerüttel und dem lärm zu entkommen stiegen wir aus dem zug, in der hoffnung, dass es wirklich ein einmaliges erlebnis bleibt!