Das kurhaus erkannte ich sofort wieder. Im sommer 1983 waren wir mit papa hier in den ferien und ich war jetzt genauso alt wie er, als wir dort waren.
an den riesigen saal unter der kuppel mit den runden fenstern erinnerte ich mich vor allem. damals hatten wir hier drin gefrühstückt.
papa sei schon mit kumpels hier gewesen und zu seiner zeit konnte man die fenster noch öffnen (und mit dem sirenenspray die feuerwehr auf den platz rufen), jetzt war sicheres glas drin.
Gleich nach dem einchecken gingen wir zum strand. von vorne sah der bau noch immer aus wie in meiner erinnerung, nur die gebäude rundum schienen mir neu – oder ich hatte diese einfach ausgeblendet.
der pier stand in der brandung, davor das meer und der breite strand.
die möwen waren sehr zutraulich, so dass wir sie gut vor die linse bekamen.
fürs abendessen waren wir fast etwas zu spät dran – die meisten restaurants am boulevard hatten die küche schon geschlossen, doch wir fanden dann doch etwas mit blick auf den sonnenuntergang – ein wunderbarer ort!
Bei der buchung reute mich den aufpreis für die meersicht, was ich am ersten morgen bereute – der blick war gerade bei dem nicht optimalen wetter herrlich. Auf der anderen seite waren wir so gezwungen, auch bei nicht optimalem wetter raus zu gehen.
doch die sicht vom frühstückstisch entschädigte uns ziemlich – auch hier, der meerblick und der riesige strand.
frisch gestärkt machten wir uns auf den weg, den haag zu entdecken. wir waren nicht wirklich gut vorbereitet bezüglich sehenswürdigkeiten, so liessen wir uns treiben. gerne hätten wir noch eine kajak fahrt gemacht, doch war es noch zu früh im jahr, die verleihstationen waren alle noch geschlossen oder zu weit weg. die gebäude waren eine schöne mischung zwischen alter und neuer architektur.
ich erinnerte mich noch an das kaufhaus de beijenkorf und wir fanden es auch im stadtzentrum. es war ein richtig klassisches kaufhaus, mit wunderbaren treppenhäusern und fenstern. gleich rechts nebenan war ein weiteres, schön renoviertes gebäude mit störchen an der fassade, die man auf dem bild leider kaum erkennt.
in dem offensichtlich historischen gebäude war jetzt ein kleiderladen, so konnten wir es von innen besichtigen. das umherschlendern machte trotz schlachtem wetter spass – auch wegen den schönen passagen.
nachdem wir schon ein bus-ticket hatten und es nicht regnete, wollten wir noch etwas herumfahren. wir suchten uns die linie dem strand entlang aus. an der endstation stiegen wir aus und gingen zum strand. dort fanden wir eine wunderbare übersicht über die verschiedenen abschnitte, und welche interessensgruppen sich wo tummeln – hunde, fkk, schwimmer, surfer, kinder etc.
doch bevor wir das meer sahen, durften wir über die dünen klettern.
hinter der düne war schon ein restaurant, die terrasse mit fenstern vom wind geschützt – da konnte dani dem eisbecher nicht widerstehen.
wir spazierten weiter dem strand entlang, er war fast menschenleer, bei dem eher kühleren wetter. wir gingen zurück zum kurhaus und wollten etwas früher zum abendessen, am liebsten am strand.
doch die tolle wetterlage hielt uns im bann – wasser, sand, wolken und spiegelung – unwiderstehlich!
wir schlenderten am menschenleeren strand entlang und sogen die atmosphäre in uns auf.
dann riss die wolkendecke auf und die sonnenstrahlen sahen fast aus wie ein landendes ufo.
wir wären nicht erstaunt gewesen, wenn das segelschiff plötzlich von den strahlen hochgesogen würde – einfach surreal. so waren wir dann wieder spät zum essen, doch für das sushi-all-you-can-eat reichte es und wir sanken satt und glücklich ins bett.