die nächsten drei tage werden wir auf der disko insel verbringen. ein grund für die wahl dieses ziels war der helikopter flug von ilulissat nach qeqertarsuaq, da im winter die boote nicht fahren können. es bedeutete zwar frühes aufstehen, doch ein linienflug mit dem heli war schon speziell. es war nicht ganz voll und wir hatten wunderbare fensterplätze.
zu unserer freude dauerte der flug übers gefrorene meer länger als die angesagten 25 minuten. wir flogen über eisschollen unterschiedlichster dicke und farbe und genossen die verschiedenen formen.
die verschiedenen formen und dicken scheinen von den verschiedenen wasser- und windströmungen abzuhängen.
dann tauchte der hauptort der disko insel auf – hübsch auf einer halbinsel gelegen.
der heliport ist ein einfaches gebäude etwas ausserhalb, zwischen dem meer und den tafelbergen im hintergrund.
wir hatten das programm und die unterkunft schon vor einigen wochen gebucht und waren überrascht, dass uns niemand erwartete. nach einigem fragen erreichten wir ole und er sandte seinen sohn lars um uns mit dem schneemobil abzuholen und bat uns erstmal hinein. während wir kaffee in oles stube tranken, organisierte er zwei hundeschlitten für uns. der treffpunkt war am flughafen. der start bei den schlittenhunden war zackig – mein schlitten lief sofort los, bevor dani ankam. doch bald darauf holte er uns ein.
die hunde waren auch hier in der grönländischen fächerformation unterwegs, d.h. alle hunde nebeneinander. lars gab uns auch die erklärung dafür: es gibt hier im gegensatz zu den anderen schlittenhundegebieten keine bäume.
beim einholmanöver sahen wir, dass die hunde sehr gut erzogen waren und es keine verflechtungen der verschiedenen schnüre gab.
beim überholmanöver hatten wir die perfekte perspektive für hundeportraits.
wir waren einmal mehr beeindruckt, wie sich die tiere nicht von schnee und wetter beeindrucken lassen und einfach nach vorne ziehen.
da es frisch geschneit hatte, waren die spuren nicht ganz so klar und auch der nebel half nicht bei der orientierung. wir fuhren zu einem aussichtspunkt, von dem man bei gutem wetter auf die andere seite in den fjord schauen kann.
auf der karte sieht man schön unseren weg zwischen den tafelbergen hindurch auf die anhöhe, von der man eigentlich auf der anderen seite das meer hätte sehen sollen.
die hunde erhielten auch eine pause, und sie wälzten sich zur abkühlung im schnee. wir erhielten eine heisse schokolade, welche lars mit dem schneemobil vorbeibrachte – das zerstörte so ein bisschen die illusion, dass wir mit den hunden weit weg waren.
schon auf dem hinweg meinte mein musher, dass sich die wolken noch verziehen würden, doch ich glaubte ihm nicht so richtig. als wir jedoch den rückweg wieder antraten, lichtete sich der nebel und wir sahen etwas von der strecke.
bei der fahrt erfuhren wir, dass die kommandos in ganz grönland gleich sind, sodass man einen hund auch verkaufen kann. teilweise werden die hunde auch direkt mit namen angesprochen und bekommen ein einzelnes kommando.
der weg zurück zwischen den bergen hindurch zum meer war einmalig. das leise fluff-fluff der hundepfoten im schnee.
der blick nach vorne auf das meer und ganz weit hinten die eisberge. es muss traumhaft sein, hier ski zu fahren.
die peitsche wird aus seehundleder gemacht, welches in feine streifen geschnitten wird und zusammengenäht. die musher wollten uns schon eine verkaufen, doch wir hätten kaum eine verwendung dafür.
viel zu schnell waren wir wieder unten am meer und beim flughafen, am ende eines wunderbaren ausflugs!