trüffelmesse in alba

aufgewacht in como fuhren wir direkt nach alba, die hauptstadt der trüffel und erreichten die stadt gerade noch bevor die marktstände abgebaut wurden. als shopping profis schafften wir gerade noch die non-food artikel einzukaufen, und konnten knapp den salamis und käse widerstehen, indem wir schnell ein restaurant suchten.

wir waren nicht die einzigen, die ein restaurant suchten und fanden in einem keller ein plätzchen, wobei das essen nicht ganz so überzeugte.

gleich danach hielt uns nichts mehr zurück und wir steuerten auf den trüffelmarkt zu.

die fotos der berühmtheiten, die den trüffel des jahres entgegengenommen hatten, beindruckten.

bewaffnet mit einem glas stürzten wir uns in die halle – im zentrum verkauften einzelne trüffelsucher ihre ausbeute, am rand waren stände mit verschiedenen kulinarischen köstlichkeiten, mit oder ohne trüffel, die man probieren konnte.

besonderes gewicht war jedoch erwartungsgemäss auf den trüffeln, und ich begann mich zu wundern, welcher findige kopf denn auf die idee kam, diese pilze als delikatesse zu vermarkten und zu doch eher abenteuerlichen preisen zu verkaufen.

die trüffelsucher öffneten beim vorbeilaufen die verkaufsboxen und boten eine kostenlose inhalation an – das regte unseren appetit an.

und gaaaanz zufälligerweise konnte man im messegelände auch kleinigkeiten mit trüffeln bestellen – hätten wir das mal vorher gewusst, denn hier schien die qualität viel besser als in unserem keller vom mittag, der trüffel wurde liebevoll auf die pasta gerieben.

und damit wir das auch wirklich beteuern konnten, organisierte patricia eine portion tagliatelle mit frischem weissen trüffel.

und obwohl ich eigentlich kein trüffel fan bin, bei dieser pasta taten sich welten auf und ich beschloss, zwei kleine pilze heimzunehmen.

die qual der wahl war als nicht-kenner sehr schwierig, und da ich wohl den unterschied nicht erkennen würde, habe ich mich nicht vom urchigen aussehen der verkäufer und den fotos von ihren suchhunden leiten lassen, sondern auf den preis geschaut.

voll bepackt mit unseren errungenschaften von der messe (neben trüffeln gabs auch trüffelöl, -butter, – brotaufstrich sowie grappa, trockenfleisch und süssigkeiten) stapften wir durch die altstadt zum auto zurück, nicht richtig motiviert bei dem regen noch eine längere tour durch alba zu machen.

auf dem weg zum hotel erblickten wir plötzlich wegweiser zu «ferrero» – und da in italien die fabrikläden ja bekannt sind, folgten wir den schildern, bis wir vor den toren der fabrik standen. mangels weiteren hinweisschildern zu einer verkaufsecke folgten wir den leuten, die in einer gruppe vor dem tor standen – vielleicht waren wir ja gerade rechtzeitig zu einer führung da! vor dem eingan stellten wir dann ernüchtert fest, dass wir wohl gerade den schichtwechsel erwischt hatten, und die leute nicht auf eine führung warteten. ok, nächstes mal recherchieren wir vorab besser.

die hotelsuche gestaltete sich eher schwierig – denn das navigationssystem führte uns in mitten der rebberge in ein kleines dorf (1 kirche, 2 bauernhäuser), in dem die strassen zu eng zum wenden waren. glücklicherweise hatten wir eine telefonnummer und der freundliche herr wies uns den weg. die reservation fürs abendessen hatte die freundliche dame vom touristenbüro gemacht und als wir im hotel nach dem weg fragten, lachte der herr nur, und meinte, dass er uns vorfahren würde. nach dem erlebnis davor nahmen wir das angebot an und erreichten ein weingut und wurden an unseren tisch geführt. ohne frage nach unseren essenswünschen wurden die speisen aufgetragen – sehr vielfältig und viel. nur beim 4 gang wurden wir angefragt, ob wir trüffel mögen, und dann mit einem gemüse flan und trüffeln überrascht.

der wein vom eigenen gut war super, so dass patricia gleich eine kiste mitnahm, ich mich dann eher für den grappa entschied. an der bar probierte patricia dann noch die in grappa eingelegten früchte. die rechnung für das üppige essen und getränke überraschte uns dann doch etwas. sie betrug für alles zusammen genau EUR 62 – wir hätten eher mit einem solchen preis pro person gerechnet.

zufrieden und total satt schliefen wir im hotel gleich ein.